Der Merger zwischen LANDESK und HEAT Software ist noch keine 100 Tage alt. In den letzten fünf Jahren kamen insgesamt acht unterschiedliche Unternehmen zusammen, die heute alle Ivanti heißen und unseren Kunden und Interessenten ein umfassendes Lösungsportfolio für die wichtigsten Herausforderungen der Arbeitsplatzbereitstellung bieten.

Herr Fischer, was bedeutet für Sie der Digital Workspace?

Der Digital Workspace stellt den modernen IT Arbeitsplatz dar, der den Mitarbeiter in den Focus stellt und die wichtigsten IT Trends unterstützt. Wir von Ivanti haben es uns zur Aufgabe gemacht, diesen Digital Workspace, der in erster Linie von den agilen Anforderungen und Methoden der heutigen Arbeitswelt geprägt wird, hoch automatisiert und sicher bereitzustellen.

Dies wird durch unser umfangreiches und integriertes Lösungsportfolio erst möglich. Als einer der führenden UEM-Hersteller unterstützen wir nicht nur die Applikationsbereitstellung aller Plattformen und Gerätetypen, sondern setzen zusätzliche Schwerpunkte auf ITSM, Security, und Asset Management inklusive Lizenz Management.

Auf welche Erfahrungswerte/Erfahrungen kann Ivanti im Kontext bezüglich Security zurückgreifen?

Im Bereich Endpoint Security sind wir z.B. Marktführer für zentrales Patch Management – und das für Betriebssysteme und Third-Party-Anwendungen. Nach der Akquisition der Produkte Shavlik und kürzlich Lumension und PatchLink haben wir eine hohe Kundendichte in diesem Umfeld und können nicht nur alle Desktop-PCs patchen, sondern auch Server. Ergänzend zum Patch Management ist unsere Inventarisierungskompetenz eine wichtige Betriebskomponente, um autorisierte Soft- oder Hardware von unautorisierter Soft- oder Hardware zu unterscheiden und auf dieser Grundlage eventueller „Schadware“ im Unternehmen mit den richtigen Mitteln zu begegnen. Mit unseren Managementlösungen für Anwendungskontrolle und Administrationsrechte ergänzen wir die klassische Virenschutz-Software um die wichtigsten Instrumente, die IT-Abteilungen dabei unterstützen, ihre Unternehmen zu schützen und gleichzeitig die Produktivität der Mitarbeiter zu unterstützen.

Was sind die Alleinstellungsmerkmale Ihrer Unified-Endpoint-Management-Lösung (UEM)?

Wir unterstützen und managen alle Client-Plattformen inklusive mobiler Geräte aus einer Lösung heraus und verzahnen UEM mit wichtigen Disziplinen wie zum Beispiel IT Service Management mit dem Ziel, den Endanwender in den Mittelpunkt von benutzerzentriertem Unified Endpoint Management zu stellen. Erst wenn der Mitarbeiter eines Unternehmens etwa den Migrationszeitpunkt für seinen Windows10-Rollout selbst bestimmen kann, ist sichergestellt, dass dieser ihn nicht in einem wichtigen Meeting überraschend ereilt, sondern die Migration von ihm als positive Erfahrung mit der IT erlebt wird. Moderne, flexible und mobile Mitarbeiter benötigen eine hohe Verfügbarkeit von IT-Services, die wir beispielsweise über einen Self-Service-Katalog ermöglichen. Und bei aller Agilität und Flexibilität von Anwendern ist es für Unternehmen extrem wichtig, Compliance-relevante Themen wie Lizenzmanagement für Endpoint- und Serversoftware direkt in die IT-Business-Prozesse zu integrieren. Gerade durch die Verzahnung von UEM mit den Bereichen ITSM, Security und Asset Management bieten wir ein einzigartiges Portfolio und lassen den Digital Workspace automatisiert und sicher werden. Diese direkte Verknüpfung von Sicherheitsaspekten und IT-Betrieb bezeichnen wir auch als Operational Security.

Welche strategische Ausrichtung steckt hinter Ihrem Merger?

Durch den Merger kommen die Talente von zwei etablierten Anbietern im Umfeld von Workplace Management zusammen und bündeln ihre Kompetenzen. Nachdem wir Jahre lang im Wettbewerb standen, können nun Entwickler und Produktstrategen an den gleichen Themen arbeiten und nach dem „Best-of-Both-Prinzip“ die Stabilität und Zukunftssicherheit all unserer Lösungen stärken. Wir arbeiten außerdem fortwährend daran, den dynamischen Entwicklungen des Marktes und den damit einhergehenden Anforderungen von Endanwendern und Unternehmen immer einen Schritt voraus zu sein – damit auch unsere Kunden ihre IT kontinuierlich weiterentwickeln und einen höheren Reifegrad erreichen können. Diesen Reifeprozess unterstützen wir mit Lösungen, die in allen drei Bereichen die notwendigen Automatisierungen anbieten: Discover, Provide Insight, Take Action.

Welche Potenziale sehen Sie für die Zukunft?

Wir sind heute schon der drittgrößte Anbieter von ITSM-Lösungen weltweit und wollen unsere Marktposition auch in den anderen Disziplinen rund um den Digital Workspace weiter ausbauen. Weltweit gesehen haben wir derzeit circa eine halbe Milliarde Umsatz und wollen unser Wachstum sowohl organisch als auch anorganisch weiter fortsetzen. Da hilft uns die Tatsache, dass die Komplexität in der IT stetig zunimmt und Unternehmen immer mehr vom Best-of-Breed-Ansatz zu integrierten Lösungen wechseln, um die Reibungsverluste bei Schnittstellenerstellung und –pflege zu vermeiden. Geschwindigkeit und Agilität werden immer mehr zum Gradmesser für den Erfolg von Unternehmen, und gerade dabei unterstützen wir unsere Kunden mit Lösungen, die ihnen helfen, ihre IT vom Service-Center zum Business-Treiber weiterzuentwickeln.

Welche virtuellen Arbeitsplatztypen können sie ausrollen und welche Vorteile bringt die Bereitstellung aus der Cloud?

Desktop- oder Anwendungsvirtualisierungen werden durch die Technologie von Ivanti unterstützt, auch wenn wir selbst keine Virtualisierungslösung anbieten. Der Vorteil unserer Technologien ist der nahtlose Wechsel oder die gleichzeitige Benutzung von Geräten unterschiedlicher Plattformen (z.B. die simultane Nutzung von Notebook und ThinClient – mit genau denselben benutzerdefinierten Einstellungen und Daten). Desktops aus der Cloud sind hochgradig agil und gleichzeitig schnell bereitzustellen. Damit werden die Kosten für Bereitstellung- und Betrieb vorhersehbar und völlig transparent. Zentrale Vorgaben und Updates sind bei Cloud-basierten Arbeitsplätzen mit geringstem Aufwand realisierbar.

Welchen Rat geben Sie Unternehmen, die jetzt auf neue Software-Umgebungen migrieren? (Privat Cloud, Hybrid Cloud)

Schritt für Schritt vorgehen! Ein umfassendes Workplace-Konzept entwerfen, das kein Big-Bang-Upgrade erfordert, sondern den langsamen Wechsel von unterschiedlichen Benutzergruppen ermöglicht. Unternehmen sollten außerdem auf möglichst einheitliche Bereitstellungsmethoden für unterschiedliche Benutzer- und Gerätetypen achten. Die Austauschbarkeit der Workplace-Plattform wird in Zukunft immer wichtiger, um in der IT agil und damit wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir empfehlen Unternehmen außerdem, eine zentrale Verwaltung ihrer Workplaces anzustreben. Dies ist vor allem in kritischen Business-Situationen wie zum Beispiel Fusionen, Akquisitionen, neuen Standorten oder bei In- bzw. Out-Sourcing von entscheidendem Vorteil.

Zusatz:

Uns ist bewusst, dass sich durch die vielen Neuerungen und Veränderungen Fragen ergeben. Deshalb stehen wir jederzeit für den persönlichen Dialog zur Verfügung. Mit über 100 Mitarbeitern in der Region und 1.700 weltweit bieten wir Unternehmen die nötige Schlagkraft, die sie brauchen, um den Digital Workspace für ihre Mitarbeiter in großen Schritten umzusetzen. Die CeBIT ist die ideale Gelegenheit, Ivanti besser kennenzulernen.

Wir sind auch dieses Mal wieder in Hannover dabei. Sie finden uns in Halle 3 am Stand E06.